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Meister wieder auf Tour: Parkettleger kommen in die Villa Feodora

Die ehrenamtlichen „Parkettleger on Tour e. V.“ kommen wieder nach Bad Liebenstein: Das Historische Trauzimmer in der Villa Feodora erhält einen kunstvollen Boden. Eine Woche lang sind die Spezialisten vor Ort.

Villa im Schweizer Stil steht in einem weitläufigen Park mit vielen Bäumen

Genau vor einem Jahr waren sie schon einmal hier und haben mit ihrer Arbeit die Menschen der Region begeistert: Die „Parkettleger on Tour e. V.“ – eine Gruppe Parkettleger, die gemeinnützig in historischen Gebäuden kunstvolle Böden wiederherstellen. Im Schloss Altenstein haben sie unter anderem den ehemaligen Speisesaal innerhalb weniger Tage mit einem eindrucksvollen Parkett nach historischem Vorbild ausgestattet. Für die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten war diese Hilfe auf der großen Schlossbaustelle ein sehr wertvolles Geschenk.

Da es in Bad Liebenstein einige Gebäude gibt, denen ein Besuch des Vereins zu neuem Glanz verhelfen würde, hat bereits damals Bad Liebensteins Bürgermeister Dr. Michael Brodführer die Parkettleger durch mehrere Häuser im historischen Kurviertel geführt. Er überzeugte sie, nochmal mit ihrem Können in die Kurstadt zurückzukommen:

„Ich bin stolz, dass die Parkettleger zum zweiten Mal in Bad Liebenstein sind. Ab Montag werden sie in der Villa Feodora das historische Trauzimmer mit einem neuen hochwertigen Parkettfußboden ausstatten. An den Stil des Historismus angelehnt, so die Idee, wird sich das neue Parkett behutsam in den Charakter des denkmalgeschützten Gebäudes einfügen“

freut sich Bürgermeister Brodführer.

Glücklicherweise haben die Parkettleger flexibel auf so manche Hürde reagiert, die die Arbeit in historischen Gebäuden mit sich bringen kann: Ursprünglich sollte das Parkett im Kuppelsaal des Palais Weimar erneuert werden. Eine Herausforderung, die die Parkettleger mit Freude annehmen wollten. Aufgrund der historischen Bedeutsamkeit hat das Thüringische Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie aber darauf Wert gelegt, dass das mehr als 200 Jahre alte Originalparkett aus der Erbauungszeit des Hauses erhalten bleibt und zu einem späteren Zeitpunkt denkmalgerecht saniert wird.

Von diesem Umstand profitiert nun nicht nur die Villa Feodora, in der vor 150 Jahren Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen heimlich die Schauspielerin Ellen Franz heiratete – damals ein europaweit höfischer Skandal. Gleichzeitig werden die Parkettleger wieder auf der herzoglichen Sommerresidenz, dem Altenstein, im Einsatz sein: Im südlichen Rundbau des Hofmarschallamtes gibt es zwei aneinandergrenzende Räume, die ehemals von der TÜV-Akademie genutzt wurden. Sie erhalten ebenfalls neue hochwertige Parkettfußböden – wie im letzten Jahr ein Geschenk an die Stiftung Thüringer Schlösser und Gärten, die dann die Räume in verschiedenen Funktionen nutzt.

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