Bad Liebenstein

Bad Liebenstein ist mit rund 3.300 Einwohnern der einwohnerstärkste Ortsteil der Gemeinde. Bekannt ist Bad Liebenstein als Thüringens größter Standort der Reha-Medizin. Die drei Kurkliniken liegen mitten im Zentrum und decken ein breites Behandlungsfeld ab. Das Thema Gesundheit hat in Thüringens ältestem Heilbad eine lange Tradition. Seine Entstehung verdankt der Ort den Mineralquellen und ihrer heilenden Wirkung.

Kurz informiert

Einwohner: 2023: 3260 (-4) • 2022: 3264 (+42) • 2021: 3222 (-11)
öffentliche Einrichtungen: → Kneipp-Kinder­garten, → Grundschule Ludwig Bechstein, → Regelschule Altensteiner Oberland, → Stadt­ver­waltung, → Stadt- und Kurbibliothek

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Der Ortsname

Der Name des ältesten Heilbades Thüringens leitet sich ab von der heutigen Burgruine, der früheren Burg Liebenstein, die zwischen 1360 und 1374 erbaut wurde. Archäologische Funde weisen auf noch ältere Bauteile hin. Seit 1406 trägt die Burg den namen „Lybinstein“. Zum Gericht Liebenstein gehörten die Siedlungen Sauerbrunn und Grumbach. Für die 1590 gegründete Gemeinde Sauerbrunn ist die Heilquelle, der sogenannte Sauerbrunnen (Suirborn) namensgebend. Als 1800 Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen das Amt Liebenstein kaufte, ließ er die Orte Grumbach und Sauerbrunn durch eine befestigte Straße verbinden und gab dem Ort den Namen Liebenstein. 1907 wurde Liebenstein durch den Deutschen Kaiser die offizielle Bezeichnung „Bad“ verliehen.

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    Geschichte des Heilbades

    1601 wurde der damalige Landesherr Herzog Johann Casimir von Sachsen-Coburg auf die Wirkung der Heilquelle, den „Suirborn“ aufmerksam. In seinem Auftrag verfasste der Universalgelehrte Dr. Andreas Libavius das Tractatus Medicus Physicus und Historia des fürtrefflichen Casimirianischen SawerBrunnen / unter Libenstein / nicht fern vonSchmalkalden gelegen. Die Abhandlung gilt heute als eine der frühesten Brunnenschriften Deutschlands. Bereits Ende des 17. Jahrhunderts entstanden Häuser für Badegäste, doch bereits im 18. Jahrhundert verfiel das Bad zunächst.

    Zu einem renommierten Kurbad mit illustren Gästen aus Adel, wohlbegüterten Bürgern und Künstlern entwickelte sich Liebenstein ab 1800 unter Herzog Georg I. von Sachsen-Meiningen. Zahlreiche Kurgebäude und -anlagen entstanden in der Folgezeit. Viele bekannte Persönlichkeiten weilten in Liebenstein, unter anderem Franz Liszt, Clara Wieck (Schumann) oder Friedrich Fröbel, der Gründer der ersten Kindergärtnerinnenschule. 1907 bekam Liebenstein den Zusatz Bad verliehen.

    Nach dem 2. Weltkrieg wurde Bad Liebenstein „Volksheilbad“. 1959 erhielt Bad Liebenstein Stadtrecht. Nach der deutschen Wiedervereinigung 1990 entstanden im Zentrum von Bad Liebenstein drei neue Rehakliniken mit insgesamt rund 1.000 Betten. Sie bilden zusammen mit dem Tourismus den wichtigsten Wirtschaftsfaktor für den Ort. 2009 wurde das neue Kurhaus eröffnet. Im Jahr 2010 erhielt Bad Liebenstein die staatliche Anerkennung als Heilbad. Seit 31. Dezember 2012 ist Bad Liebenstein namensgebender Ortsteil der Einheitsgemeinde Bad Liebenstein.

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    Bad Liebenstein pflegt eine nationale und eine internationale Partnerschaft mit anderen Gemeinden: → seit 1990 mit der Stadt Melsungen in Nordhessen und → seit 1992 mit der französischen Gemeinde Tréon. Der regelmäßige Austausch und gemeinsame Aktivitäten bringen verschiedene Menschen, Vereine und Kulturen zueinander. Immer wieder finden auch Gespräche auf Verwaltungsebene statt, in denen zum Beispiel Themen der Stadtentwicklung besprochen werden. Vom gegenseitigen Erfahrungsaustausch, dem Reden über gleiche und unterschiedliche Problem sowie die dazugehörigen Lösungsansätze profitieren alle Partner. Dass die Städtepartnerschaften seit Jahrzehnten aktiv gepflegt werden können, ist auch ein Verdienst des Bad Liebensteiner → Städtepartnerschaftsvereins.

    Mehr Informationen

    → Städtepartnerschaft

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