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Viel los zum Tag des offenen Denkmals in Bad Liebenstein am 10. September

Wie reich Bad Liebenstein und seine Ortsteile an Denkmälern ist, wird mindestens einmal im Jahr offensichtlich. Dann öffnen eine Vielzahl an Gebäuden, die sonst nur zu ganz besonderen Anlässen oder Veranstaltungen zugänglich sind, ihre Türen für alle. Acht Denkmäler beziehungsweise Denkmalensembles gibt es dieses Jahr am 10. September in Bad Liebenstein zu entdecken.

klassizistisches Gebäude Palais Weimar mit Säulen, darüber Logo  mit Schriftzug Tag des offenen Denkmals

In Bad Liebenstein

»Vorhang auf – das Comödienhaus Bad Liebenstein lädt zum Besuch«, Führungen um 10 und 12 Uhr, Herzog-Georg-Straße 66, 36448 Bad Liebenstein

Das Comödienhaus Bad Liebenstein wurde im Jahr 1800 unter der Regie Herzogs Georg I. von Sachsen-Meiningen erbaut und ist damit eines der ältesten Theatergebäude Thüringens. Die Besucher erfahren Wissens- und Staunenswertes von Dr. Christian Storch, Intendant des Comödienhauses. Der Eintritt ist frei.

»Das Fürstenhaus Palais Weimar lädt zum Besuch«, Führungen um 11, 14 und 16 Uhr, Herzog-Georg-Straße 64, 36448 Bad Liebenstein

Das Palais Weimar entstand um 1805 als erstes Fürstenhaus im Ort und diente einst als Sommersitz der Meininger und Weimarer Herzogsfamilie. Mit seiner Vorhalle, die von vier dorischen Säulen gestützt wird, der Kuppel und der großen Freitreppe, ist dieses Gebäude ein architektonisches Kleinod Bad Liebensteins. Heute befinden sich in seinen Räumen die Stadt- und Kurbibliothek, das Musikzimmer sowie die Dauerausstellung „Liebensteiner Romantik“.

Führung durch die Villa Feodora, 13 Uhr, Friedensallee 4, 36448 Bad Liebenstein

Die fürstliche Villa im Schweizer Haus-Stil diente schon als Sommerresidenz, als herzogliches Gästehaus, als Pension für hochrangige Gäste und als Spezialitätenrestaurant. Seit einigen Jahren steht es leer, wird aber langsam wiedererweckt. Während der Führung erfahren die Besucher mehr über die Geschichte des ehrwürdigen Hauses. Um eine Spende wird gebeten.

In Schweina

Industriequartier „Pfeifen & Holz“, 10 bis 17 Uhr Erzählcafé und Führungen um 10, 12, 14 und 16 Uhr, Schloßstraße 10, 36448 Bad Liebenstein OT Schweina

Das „Pfeifen & Holz“-Gelände in Schweina ist ein ehemaliges Industriequartier der damaligen Firma C. S. Reich. In der Fabrik wurden zunächst ausschließlich Tabakpfeifen hergestellt. Später wurde das Angebot durch die Produktion von Maßstäben und diversen Holzwerkzeugen erweitert. Die ehemalige Pfeifenfabrik wurde um 1910 erbaut. Rund 10 Jahre später folgte die Errichtung des Verwaltungsgebäudes. Das größte Gebäude ist das Maßstabwerk, welches um 1927 erbaut und um 1933 erweitert wurde.

Zum Tag des offenen Denkmals gibt es Führungen zur Geschichte des Industriequartiers „Pfeifen & Holz“ mit Besichtigung der Pfeifenfabrik, des Verwaltungsgebäudes und des Maßstabwerks. Die Besucher werfen einen Blick in die einst größte Pfeifenfabrik Deutschlands und spüren Sie bei einem Rundgang durch die Gebäude den Unternehmergeist des Gründers Carl Sebastian Reich und seiner Söhne, die die Entstehung und Gestaltung des Industriequartiers „Pfeifen & Holz“ in Schweina maßgeblich prägten.

Führungen finden um 10, 12, 14 und 16 Uhr statt und dauern 60 bis 90 Minuten. Startpunkt ist der Eingang an der Schloßstraße. Unter dem Motto „Erzähl mir was von früher“ findet im von 10 bis 17 Uhr im Maßstabwerk bei Kaffee und Kuchen ein Erzählcafé statt.

Krone Schweina, ab 13 Uhr, Altensteiner Straße 38, 36448 Bad Liebenstein, OT Schweina

Die „Krone“ gilt als eines der ältesten und geschichtsträchtigsten Häuser in Schweina. Das denkmalgeschützte Gebäude war über Jahrhunderte hinweg immer wichtiger Bestandteil des bürgerlichen Zusammenlebens im Ort. Die Bürgerinitiative Krone will das historisch bedeutsame Fachwerkhaus langfristig erhalten und zu einem attraktiven Treffpunkt für alle Generationen gestalten. Für dieses Engagement ist sie 2023 mit dem Thüringer Denkmalschutzpreis ausgezeichnet worden. Sie öffnet am 10. September ab 13 Uhr die Denkmaltüren, zeigt das Haus und stellt ihr Projekt vor. Dazu gibt es Kaffee und ein musikalisches Programm des Gospelchors. Um eine Spende wird gebeten.

In Steinbach

Steinbacher Barockkirche, 10 bis 17 Uhr, Kirchweg 4, 36448 Bad Liebenstein, OT Steinbach

Die außergewöhnlich prächtige Barockkirche von Steinbach wurde ab 1733 erbaut. Sie ist umgeben vom Steinbacher Bergfriedhof, der als einer der steilsten seiner Art in Deutschland gilt. Er ist von besonderer Schönheit und steht wie die Kirche als Baudenkmal unter Denkmalschutz.

Ganztägig gibt es individuelle Führungen durch die Kirche. Dabei erfahren die Gäste, warum die Steinbacher Kirche eine fröhliche ist, wen die Kinder in der Christusfigur erkennen, wie alt die Orgel ist, wo die Kirchenglocken zu finden sind und aus welch ganz besonderem Holz einige Kirchenstühle geschnitzt sind. Um 14 Uhr findet außerdem ein Gottesdienst statt. Um eine Spende wird gebeten.

 

Steinbacher Heimatstube, 13 bis 17 Uhr, Kirchweg 6, 36448 Bad Liebenstein, OT Steinbach

Im ältesten Schulhaus Steinbachs aus dem Jahr 1736 befindet sich die historische und kulturelle Schatzkiste Steinbachs. Die Steinbacher haben hier über Jahrzehnte eine eindrucksvolle Sammlung zusammengestellt. Die Heimatstübler öffnen Türen und Schränke für die Besucher und führen bei Bedarf kompakt oder ausführlich alle Interessierten durch Steinbachs Wunderkammer. Hier erfahren die Gäste unter anderem, wer Hirsch Heinrich ist, wieso norwegische Skier an der Decke hängen und warum Messer mit Käferhörnern in den Vitrinen liegen. Um eine Spende wird gebeten.

Schloss und Park Altenstein

Abwechslungsreiches Programm im Park und im Schloss, 13 bis 17 Uhr, Altenstein 4, 36448 Bad Liebenstein

Die Anfänge des Altensteiner Parks gehen auf Georg I. von Sachsen-Meiningen zurück (1771–1803). Der Herzog machte den Altenstein zu seiner Sommerresidenz und begann mit dem Aufbau eines Landschaftsgartens. Damit legte er den Grundstein für eine der größten historischen Parkanlagen Thüringens. Das Herzstück bildet das Schloss. Sein heutiges Aussehen verdankt es Herzog Georg II. von Sachsen-Meiningen (1826–1914). Innerhalb von zwei Jahren ließ der sogenannte Theaterherzog das Schloss auf dem Altenstein grundlegend umgestalten.

Zum Tag des Offenen Denkmals erwartet die Besucher ab 13 Uhr ein abwechslungsreiches Programm: Dazu gehören Informationen zu den Baumaßnahmen, eine Ausstellung „Brand auf Schloss Altenstein“, eine Fotopräsentation zur Baugeschichte des Schlosses, ein Informationsstand zum Teppichbeet, Fahrten im Innenpark mit dem E-Tuk Tuk, Kaffee und Kuchen und ein kleines Angebot mit regionalen Natur- und Dekoprodukten.

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